Interview mit Linda Flury, Lernende "Industrie Praktikerin PrA"
Wo arbeitest du in der Stiftung WBM?
In der Abfüllerei, meist für Motorex seit dem Beginn meiner Lehre im August 2022.
Welche Arbeiten gefallen dir besonders?
Fläschlikleben, Deckelen und Codieren.
Was ist dir bei der Arbeit besonders wichtig?
Dass das Arbeitsklima stimmt. Ich habe es mit allen gut; mit Yvonne und
Luca besonders.
Was machst du in deiner Freizeit am liebsten?
Sport, Zeichnen und Lesen.
Welchen Sport magst du besonders?
Früher Renn-Rollstuhlsport. Ich habe sechs Jahre im Kader trainiert und wurde zweimal Schweizer-Meisterin.
Mit der Zeit wurde mir langweilig und und ich verlor die Motivation. Ich brauche unbedingt Abwechslung und möchte jetzt mit Basketball beginnen. Zu Hause trainiere ich noch zusätzlich Kraftsport.
Wie trainierst du Kraftsport zu Hause?
Ich konzentriere mich primär auf Rumpf- und Armübungen.
Mir ist zu Ohren gekommen, dass du den Handstand praktizierst.
Ja. Den Handstand wollte ich schon immer meistern. Dieses Ziel habe ich gefasst, da war ich vier Jahre alt. Ich war bereits als kleines Kind etwas durchgeknallt und es musste immer was laufen.
Was brauchst du dazu?
Ich kann ihn eigentlich überall machen: Auf dem Boden, auf dem Rollstuhl, auf dem Tisch.
Wo und wie oft wirst du in der Zukunft Baskettball trainieren?
In Nottwil. Zu Beginn einmal pro Woche und später, je nachdem wie es läuft, mehrmals.
Fährst du da alleine mit dem Zug hin?
Aktuell bin ich noch nicht geübt darin, mit dem Zug alleine unterwegs zu sein. Oft weiss man nicht, ob es irgendwo Baustellen hat, an denen man mit dem Rollstuhl durchkommt. Oder es kann vorkommen, dass die Bahnhofhilfen nicht vor Ort sind, wenn man sie benötigt. Käme es wegen mir zu Verspätungen: Dieser Gedanke stresst mich enorm. Daher fahren mich aktuell meine Eltern ins Training.
Was hast du für Träume, die du dir verwirklichen möchtest?
Mit Weissen Haien tauchen! Mich fasziniert die Unterwasserwelt. Haie haben es mir besonders angetan. Sie haben einiges mit den Menschen gemeinsam. Sie sind egoistisch wie wir Menschen, was Futter anbelangt, doch in der Gruppe können sie ziemlich harmonisch leben. Was wir Menschen je nachdem gut oder auch schlecht(er) können.