Interview mit Adrian Schüpbach, Mitarbeiter Montage & Verpacken
Seit wann arbeitest du in der WBM?
Seit dem 1. Juli 2022. Eine Mitarbeiterin vom Entlastungsdienst in Langenthal hat mir damals die WBM empfohlen. Die Arbeit, die ich hier in der Abteilung Montage & Verpacken mache, gefällt mir sehr gut.
Was gefällt dir besonders an deiner Arbeit?
Es war mir wichtig, einen Lohn verdienen zu können, und vor allem habe ich hier viel mehr Freunde gefunden als an meinem alten Arbeitsplatz.
Warum bist du auf eine Arbeit hier in der WBM angewiesen?
Mit vier Jahren hatte ich plötzlich oft sehr starke Kopfschmerzen. Bei den Untersuchungen hat sich herausgestellt, dass ich einen gutartigen Hirntumor habe. Dieser konnte glücklicherweise operativ entfernt werden. Seither ist meine Belastungsgrenze auch klar definiert. Ich spüre meinen Körper sehr gut. Zum Beispiel fühle ich, wenn das Wetter umschlägt oder wenn z. B. die Sonne scheint. Dann muss ich sofort einen Hut aufsetzen, sonst bekomme ich Kopfschmerzen.
Welche Hobbys hast du?
Ich gehe wöchentlich schwimmen, regelmässig walken und besuche gerne Konzerte zusammen mit meiner Frau. Ausserdem habe ich eine Projektidee, die ich umsetzen möchte. Ich möchte die Inklusion zwischen Menschen mit und ohne Unterstützungsbedarf in der Gesellschaft in der Region Oberaargau fördern. Geplant ist die Gründung eines Vereins namens «Hand-i-Capiert Oberaargau», der Veranstaltungen und Events organisiert.
Warum ist dir Inklusion wichtig?
Weil meine Frau auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Es gibt nach wie vor zu wenige Möglichkeiten für Menschen mit Unterstützungsbedarf, einfache Zugänge zu öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Toiletten, z. B. in Restaurants oder Konzertlokalen, zu haben. Wir stossen immer wieder an unsere Grenzen.
Hast du bereits Anlässe organisiert?
Ja, ich habe in Langenthal bereits einen Spielabend und ein Konzert organisiert, um das Thema Inklusion zu fördern. Am 3. Dezember 2022 fand in Zusammenarbeit mit der reformierten Kirche der erste Anlass im Zwinglihaus in Langenthal statt, bei dem Henä ein Konzert gab.
Was ist dein grosser Traum?
Veranstaltungen und Events im Namen des erwähnten Vereins zu organisieren und zusammen mit meiner Frau eine rollstuhlgerechte 4.5-Zimmer-Parterrewohnung mit Garten
zu beziehen. Wir wünschen uns eine grosse Wohnküche mit Kochinsel.